Jede Platzierung trägt das Risiko in sich, dass es früher oder später zu Entwicklungskrisen und erschwerten Prozessen kommen kann. Wir wollen uns diesen bewusst stellen und nicht bei aufkommenden Schwierigkeiten eine Platzierung aufgeben.
Längeranhaltenden Schwierigkeiten erfordern deshalb oft einen klaren Einschnitt durch ein Time-Out. Dieser Begriff ist uns aus der Sportwelt besterns bekannt und meint eine kurze Verschnaufpause in einer scheinbar auswegslosen Situation. Dieser Einschnitt ermöglicht es den Betroffenen, die Situation zu klären, Massnahmen zu überprüfen und Änderungen einzuleiten.
Dabei unterscheiden wir zwischen dem internen und externen Time-Out.
Beim internen Time-Out kann dies ein zeitlich klar begrenzter Schulunterbruch von eingen Tagen im Tabor bedeuten.
Beim externen Time-Out wird die Betreuung von mindestens einer Woche ausserhalb des Tabors in einer sozialpädagogischen Familie im Emmental durchgeführt. Die Kinder und Jugendlichen sind in dieser Zeit fachlich sehr gut betreuut und erhalten eine klare Tagesstruktur. Die Distanz ermöglicht auch eine bessere Selbsteinschätzung des Kindes und einen Neustart. Für das Team bietet sich die Chance sich neu zu organisieren und die Förderung wo nötig entsprechend anzupassen oder weiterführende Massnahmen einzuleiten.
Das Angebot des Time-Outs gilt nur für bereits im Tabor platzierte Kinder/Jugendliche.